Die Leserreise der Zeitung "Schweizer Bauer" durch den Bundesstaat Paranà war sehr interessant. Für die Reiseteilnehmer, mehrheitlich Schweizer Landwirte, waren die Dimensionen und Verhältnisse der Brasilianischen Farmen eindrücklich. Auf verschiedenen Betriebsbesuchen haben wir mehr über den Kaffee- und den Sojaanbau, die Milchviehhaltung und die Verarbeitung von Zuckerrohr zu Zuckerrohrschnaps erfahren. Peter Rohmer von Terra Brasil Landwirtschaftsreisen hat für uns ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Dank der guten Reiseleitung und der deutschen Übersetzung aller Betriebsbesuche konnten wir die zwei Wochen entspannt geniessen. Die vielen Hintergrundinformationen zu Land, Leute, Politik und Geschichte waren sehr spannend.
Doris Grossenbacher, Redaktorin bei der Zeitung "Schweizer Bauer" und Teilnehmerin der Leserreise 2015
Fotos:
Von Guido Steinegger aus dem Südtiroler Landwirt (20.3.2015/Nr.5)
Hier bekommt man ein Gefühl für das Unfassbare: Endlose, breite Wassermassen schieben sich an die Bruchkante. Einen Augenblick schweben sie – dann fallen sie ins Nichts… Die Wasserfälle von Iguaçu – Weltnaturerbe an der brasilianisch-argentinischen Grenze – sind eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Brasiliens. Für die Teilnehmer der Leserreise des „Südtiroler Landwirt” waren sie einer von mehreren Höhepunkten auf ihrer Fahrt durch Südbrasilien. Es braust und tost, und doch strahlt der Wasserfall eine fast majestätische Macht und Ruhe aus. Ein Reiseteilnehmer schildert es so: "Dieser Moment geht unter die Haut, bleibt in Erinnerung ein Leben lang …"
Vielfältig: Zwischen Flurbegehung und Sehenswürdigkeit
Viele weitere Momente bleiben den Reiseteilnehmern in den ersten zwei Februarwochen in Erinnerung: In Rio de Janeiro haben sie den Zuckerhut, die Christusstatue und die Copacabana gesehen, den wohl bekanntesten Strand der Welt. Sie sind mit einer alten Diesel-Eisenbahn 900 Höhenmeter durch den atlantischen Regenwald hinunter zur Küste gefahren und haben Araukarien, mächtige Pinienbäume, bewundert.
Doch eine Reise des "Südtiroler Landwirt" darf nicht nur Sehenswürdigkeiten abklappern. Ausdauernd fragten die 25 wacker Interessierten den Gasgebern bei Flurbegehungen und Betriebsbesichtigungen Löcher in den Bauch: In der Schnapsbrennerei Morretes zum Beispiel, wo aus biologisch angebautem Zuckerrohr preisgekrönte Edel-Cachaça gewonnen wird. Dieser Zuckerrohrschnaps ist nicht nur Basis für den weltbekannten Cocktail Caipirinha, sondern ein äußerst wichtiger Wirtschaftsfaktor. Auch weil er als Treibstoff schon bald ein Erfolgsmodell für die Motorisierung der Welt mit nachwachsenden Rohstoffen werden könnte.
Genau wie Morretes ist auch die Fazenda da Taquara im Gebirge nördlich von Rio de Janeiro ein Familienbetrieb. Zur Sklavenzeit wurden hier Kaffeebarone reich. Später hat sich Brasiliens Kaffeeanbau in günstigere Gebiete verschoben. Als einzige Familie in der Gegend setzt Familie Steva noch heute auf die braune Bohne mit belebender Wirkung. Leben können sie vom Produkt nur, weil sie dank Betriebsführungen und Verköstigung ein Nebeneinkommen ermöglicht. Die Reiseteilnehmer denken natürlich gleich an die Südtiroler Hofläden und Hofschänke…
Unaufhaltsam: Gen-Getreide
Kaffee, Zuckerrohr oder exotische Früchte: So stellen sich viele Europäer die Agrarprodukte aus dem fünftgrößten Land der Erde vor. Und tatsächlich hat es sowohl bei Produktion als auch Export dieser Lebensmittel weltweit eine Vormachtstellung. Doch führend ist Brasilien auch mit Soja, Mais, Baumwolle und Orangen, genauso wie mit Geflügel-, Schweine- und Rindfleisch. Peter Rohmer, der auf Landwirtschaftsreisen spezialisierte Begleiter der Lessereise, fasst zusammen: "Aus der traditionellen Landwirtschaft hat sich in den jüngsten Jahrzehnten besonders hier im Süden ein echtes, export- und einkommenornientiertes Agrobusiness auf hohem technischen Standard etabliert." Hauptabnehmer sind China und – dank Europas Embargo heute noch mehr als früher – Russland. Ein Vorteil dabei: Beide Abnehmer verlangen lange nicht so strenge Standards wie Europa.
Dies gilt auch für das Thema Gentechnik. Nach anfänglicher Skepsis einiger Politiker hat sich in Südbrasilien genetisch verändertes Saatgut für Mais und Soja weitgehend durchgesetzt. Nach moralischen oder gesundheitlichen Bedenken fragt hier kaum jemand, was zählt, ist am Ende der Ertrag und das Geld.
Überraschend: Genossenschaften
Überrascht zeigte sich die Reisegruppe vom Genossenschaftswesen. Besonders die Landwirtschaft in Südbrasilien ist mit vielen Kleinbauern (rund 50 ha Land) für brasilianische Verhältnisse regelrecht kleinstruktuiert. Von zehn Millionen Einwohnern im Bundesstaat Paraná ist eine Million in insgesamt 228 Genossenschaften organisiert. Das liegt auch an den vielen Einwanderern: In den vergangenen 200 Jahren sind Einwanderer aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus Italien, Polen und der Ukraine hierher gekommen. Das hat auch die Südtiroler Reisegruppe erlebt. Gleich bei zwei besichtigten Genossenschaften verlief die Verständigung bestens auf Deutsch: Bei den Mennoniten und den Donauschwaben. Beide hat es nach dem Zweiten Weltkrieg hierher verschlagen, die einen aus religiösen, die anderen aus ethnischen Gründen.
Bewegend: Südtiroler aufgespürt
Aber auch auf Südtiroler Spuren ist die Reisegruppe gewandelt: Der Missionar Josè Werth aus Kurtatsch erzählte seine Lebensgeschichte. Und nach Nord-Argentinien lud Familie Gruber. Ihre Vorfahren waren 1936 aus dem Ultental ausgewandert. Genauso liebenswürdig waren viele andere Begegnungen mit den Brasilianern. Auch deshalb kehrten die Reiseteilnehmer mit vielen Eindrücken zurück, die ihnen ein Leben lang in Erinnerung bleiben werden…
Fotos:
Die Rückreise war bilderbuchmässig, alle sind gut angekommen, keiner war verloren gegangen.
Für meinen Bruder und mich war die Reise sehr eindrücklich, gut organisiert, keine Pannen, sachlich kompetent, ausführlich übers Land Brasilien kommentiert.
Peter Rohner hat sehr gute Arbeit geleistet.
Es bleiben mir sehr viele unvergessliche Erinnerungen über Brasilien erhalten.
Liebe Grüsse von Beat und Lukas
Fotos:
Die Gruppe Leserreise "Schweizer Bauer" mit der Créme de la Créme der Landwirtschaft Ost-Paraná auf der Landwirtschaftsausstellung "Expovel" mit Elite Vieh, am 17.11.2012 in Cascavel.
Die Gruppe wurde empfangen und bewirtet unter Anwesenheit des mir persönlich gut bekannten Präsidenten einer der größten Genossenschaften Brasiliens COOPAVEL, Senhor Dilvo Grolli, des Präsident des Landwirtschaftsverbandes Ost Parana Senhor Erwin Soliva mit Familie und des Landwirtschaftssekretär des Bezirkes Cascavel."
Peter Rohmer/Terra Brasil
Hallo lieber Peter,
hiermit will ich mein Versprechen wahr machen, mich nochmal zu melden.
Ich erlaube mir Dich nochmals ausdrücklich für Deine vorzügliche Leistung als Reiseleiter zu danken. Bei jeder Erzählung erhälst Du ausdrücklich meine Erwähnung und Anerkennung.
Für Deine weitere geschäftliche (und auch private) Tätigkeit drücke ich Dir alle Daumen einschließlich Finger, damit Du weiterhin Erfolg hast.
Ich wünsche Dir ein ruhiges, besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest sowie alles Gute für das neue Jahr, vielleicht hört man ja noch einmal voneinander.
Gruß Otto
Hallo Peter !
Ich möchte dir einen guten Rutsch in’s neue Jahr wünschen und hoffen, dass all deine Wünsche in Erfüllung gehen. Vor allem Gesundheit und Glück damit du weiterhin solch wunderbare Reisen ausrichten kannst. Ich bin bis zum heutigen Tag begeistert vom Brasilienurlaub 2004. Deine Kunst solch verschiedene landwirtschaftliche Themen mit den Highlights Südbrasiliens zu verknüpfen und einen solch reibungslosen Ablauf zu gestalten hat mich fasziniert und eine Begeisterung für dieses wunderbare Land geweckt. Wie ich schon bei der Abreise erwähnte: Ich werde wiederkommen.
Noch einmal vielen Dank für Alles und mach weiter so…
Jan Milatz, Glövzin
Lieber Peter,
hoffentlich erreicht dich dieser Kleine Gruß, mit dem ich mich für deine sehr gute Reiseleitung noch einmal bedanken möchte! Du hast uns mit einer großen Umsichtigkeit und Übersichtlichkeit durchs Land geführt. Wir sind gestern pünktlich, ohne Komplikationen und mit Koffer in Münster gelandet!
Alles Liebe und Gute
Marianne Kloke, Münster
Ich werde meinen Geburtstag über den Dächern RIOS in ewiger Erinnerung behalten. Ich schwärme noch so Manchem davon vor, und Einige aus der Gruppe erwähnen ihn, wenn sie sich bei mir melden.
Das war ganz toll und sehr, sehr schön!
Michaela Breun, Witzenhausen
….seit über einer Woche sind wir (6 Oberbayern) wieder zu Hause in der nasskalten Heimat. Seltsamerweise kommt zumindest bei meiner Frau und mir noch keine so rechte Weihnachtstimmung auf.
Warum? Nun, was wir die letzten beiden Novemberwochen in Brasilien erleben durften ist mit Worten nicht ganz einfach zu beschreiben. Man schwelgt sofort in Superlativen und wirkt dadurch Mitmenschen gegenüber, denen man von der Urlaubsreise erzählt vielleicht ein wenig unglaubwürdig.
Nichts desto Trotz: es war für uns 6 und ich denke auch für die meisten anderen Teilnehmer wohl der erlebnisreichste und auch schönste Urlaub den wir bis dato verbrachten.
Das abwechslungsreiche Programm und vor allem Peter Rohmer, dieser absolute Profi in Sachen Reiseleitung mit all seiner Erfahrung und Kenntnissen von Land und Leuten waren der Garant für das 100%ige Gelingen dieser Fahrt. Machen sie bitte weiter so!
Die Intensität und Nachhaltigkeit wie wir Kultur, Natur und Menschen kennenlernen durften, findet man sonst in keinem anderen Reiseprospekt....
Land-und Ernährungswirtschaft, DLG Frankfurt
„Eine beeindruckende Reise, dafür nochmals vielen Dank. Ich würde sehr gerne mal wieder nach Brasilien kommen."
In Deiner gewinnenden, bescheidenen, aber reisefachlich hochversierten Art hast Du beste Chancen, das Berufsbild eines Reiseleiters wieder aufzupolieren. Was die Gruppe erwartet, ist genau das, was Du bieten kannst: Fundierte Kenntnisse des Landes, Verhandlungs-geschick, Flexibilität, sehr gute Beziehungen und Verbindungen zu Organisationen und Betrieben im Agrarbereich, aber wem erzähle ich das?
Lieber Peter,
von unserer unvergesslichen Studienreise für Obst und Weinbau schicke ich Dir einen Reisebericht mit netten Bildern.
Vielen Dank für alles möchte ich Dir nochmals sagen. Wir hatten wirklich sehr schöne Stunden und den Reiseteilnehmern hat die Reise außerordentlich gut gefallen.
Unser Brasilien - Rückblick am vergangenen Samstag war sehr schön, fast alle Teilnehmer waren dabei und Willi Gempp hat sich für seine Geburtstagstorte in Florianopolis revanchiert, indem er uns einen Sektempfang und eine Busrundfahrt bescherte. Anschließend sahen wir dann die Bilder von Brasilien, also eingetaucht in 16 schöne Tage in den Sommer von Brasilien, bei einem guten Straußi-Vesper. Insgesamt habe ich 1250 Dias 'geschossen', die meisten sind schön geworden.
Bleib' gesund, dann sehen wir uns vielleicht das nächste Mal hier in Deutschland, Anruf genügt, wir stehen bereit!
Das Abschiedsessen in einem exquisiten Restaurant an der Copacabana ist eine Wucht. Ein ungewöhnlich reichhaltiges Buffet mit einer Fülle von Meeresfrüchten stellt zum Abschluss unseres Brasilien-Aufenthalts einen weiteren Höhepunkt dar. Auf der Fahrt zum Flughafen Dank an die Teilnehmer durch RL Rohmer, besonderer Dank der Teilnehmer durch deren Sprecher an RL Peter Rohmer für gute Organisation, ständige Hilfsbereitschaft und sachkundige Informationen zu Land und Leuten.